Kreativität -

Als kleines Mädchen habe ich keine größere Glückseligkeit erlebt, als in den Zeiten, in denen ich gemeinsam mit meiner Mutter Weihnachtsengel gebastelt, gemalt oder irgend etwas anderes Kreatives gemacht habe.

Die Zeit dehnte sich aus und ich vergass alles andere. Ich träumte vor mich hin und die Welt kannte keine Grenzen für mich.

Dann kam eine Zeit, um genau zu sein, die Schulzeit, in der Lehrer mich davon überzeugten, dass ich nicht gut genug malen und zeichnen könne. Meine kreativen Träume verblassten allmählich und meine Verbindung zur Inspiration geriet in Vergessenheit.

Bis ich mir, viele Jahre später, in meiner Teenagerzeit, von meinem Pflegevater seine Kamera borgte und meine ersten Fotos machte.

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An meinem 16. Geburtstag schenkte mein Pflegevater mir meine erste Kamera mit den Worten: „Du hast Talent!“ Von nun an begann ich, meine Umgebung durch die Augen meiner Kamera zu sehen. Ich änderte meine Betrachtungsweise und fand eine Möglichkeit, Dinge kreativ auszudrücken, die mir auf anderen Wegen unmöglich waren. Ich konnte nicht darüber sprechen, wie ich mich fühlte, oder was in mir vorging. Noch weniger konnte ich darüber schreiben. Es war mir einfach nicht möglich, meinen Schutzpanzer zu verlassen.

Aber ich konnte Bilder einfangen! Über anderthalb Jahrzehnte war dies so gut wie meine einzige kreative Ausdrucksform. Als ich begann, durch den Schamanismus wieder Zugang zu meiner inneren Stimme und zur Inspiration zu finden, begann eine Flut von Kreativität durch mich hindurch zu strömen und sich auf vielfältige Weise auszudrücken.

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Mit großer Leidenschaft lernte ich zu filzen, als ich auf einer schamanischen Reise von meiner inneren Führung die Anweisung bekam: „Lerne filzen!“

Ich musste erst einmal in einem Wörterbuch nachlesen, was das überhaupt ist, bevor ich begann, filzen zu lernen. Bis heute kennt meine Begeisterung für das Filzen keine Grenzen.